Artenschutz aus Münster
Roter Kiebitz
Der Kiebitz als Botschafter
Der Kiebitz war seit jeher ein häufig anzutreffender Brutvogel auf Wiesen, Weiden und Äckern. Inzwischen steht er weit oben auf der roten Liste bedrohter Vogelarten. Ohne umfassende und wirksame Schutzmaßnahmen muss von einem großflächigen Aussterben seiner Population bis zum Jahr 2030 ausgegangen werden. Die Initiative zur Gründung des Arbeitskreises „ROTER KIEBITZ“ geht von Privatpersonen, Mitgliedern zivilgesellschaftlicher Organisationen (wie NABU und BUND) und unterschiedlichen Parteien aus. Uns alle eint die Sorge, dass die beschleunigte weltweite Zerstörung der Artenvielfalt nicht angemessen wahrgenommen wird. Unser Ziel ist die Erhaltung von Biodiversität, da Tiere und Pflanzen durch komplexe Lebensgemeinschaften miteinander verbunden sind. Bereits der Wegfall einzelner Arten kann das Ökosystem empfindlich destabilisieren und im schlimmsten Fall zu dessen Zusammenbruch führen. Die biologische Vielfalt bildet die Grundlage für das Leben auf unserem Planeten. Der Schutz bedrohter Arten und das Bewusstsein für die komplexen ökologischen Zusammenhänge sind daher eine der bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit, wollen wir die natürlichen Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen erhalten.
Aktuelle Termine
Treffen am 24.10.2024 um 17:30 Uhr im Kasi`s Cafe KlingKlang
Hier findet ihr die Agenda zum Treffen: Agenda Stammtisch Roter Kibitz 24.10.2024
Aktuelle Themen
Landwirtschaft
Agrarflächen im Münsterland
Nur 14 Prozent der Agrarflächen im Münsterland werden für Nahrungsmittel für Menschen beackert. Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Fläche werden für Viehfutter und Biogas verwendet. In einem offenen Brief in der taz vom 29.6.2023 nimmt Detlef Lobmeyer, Nabu Münster e. V. Stellung zum geplanten EU-Naturschutzgesetz unter Verwendung dieser Zahlen.(siehe unten)
Bauern ohne Naturschutz?
„Bauernverband gegen EU-Naturschutzpläne“
Brief des Tages in der taz vom 29. 6. 23 von Detlef Lobmeyer, Nabu Münster e. V.
Der deutsche Bauernverband tagte in Münster – und vermied den Blick auf das Münsterland und auf die Realität. Die geplanten Flächen für den Naturschutz gefährden die Ernährungssicherung nicht im Geringsten, vielmehr blockiert die Landwirtschaft selbst die Flächen. Im Münsterland werden auf nur 14 Prozent der Agrarflächen Nahrungsmittel für den direkten menschlichen Verzehr angebaut; auf 46 Prozent der Flächen wächst Viehfutter, etwa um 500 Prozent des hiesigen Schweinefleischbedarfes zu erzeugen, auf weiteren 30 Prozent wachsen Pflanzen für Biogasanlagen.
Und: Der angeblich erwünschte Ausbau der EU-Förderung für die umweltfreundliche und die Artenvielfalt fördernde Landwirtschaft wurde immer wieder auf Druck der Agrarindustrie zugunsten der sogenannten Flächenpauschalen ausgebremst. In der Zeit des größten Artensterbens der Menschheitsgeschichte, gerade auch in unserer Agrarlandschaft, verteidigt der Deutsche Bauernverband die Interessen der Agrarindustrie.
Den Schaden haben kleinbäuerliche, nachhaltig wirtschaftende Höfe – und die Natur.
Öffentlicher Vortrag von Kristian Lilje
Thema: Die Bedrohung der Artenvielfalt am Beispiel des Kiebitz
Liebe Naturfreund*innen,
wir weisen Sie auf diesem Wege auf die 2. Veranstaltung unserer Artenschutzgruppe Roter Kiebitz hin und laden Sie/ Euch dazu herzlich ein. In dieser Selbstdarstellung werden über die Kiebitz-Problematik hinausgehend weitere kommunalpolitische Tätigkeitsfelder mit Blick auf den Artenschutz vorgeschlagen.